Mit weinerlicher Stimme, hemdsärmelig und leicht verschwitzt, erklärt uns der grüne Wirtschaftsminister mit zitternder Stimme, dass dem deutschen Volk schwere Zeiten bevorstehen und jetzt Solidarität und nicht Proteste angebracht sind.
Die Gasspeicher sind zwar inzwischen voll, aber der Strom wird unsagbar teuer. Unsere Atomkraftwerke könnten kurzfristig Abhilfe schaffen, aber Herr Habeck scheint bockig, er möchte nicht. Ihm gingen im Zweifel wohl die Argumente gegen Russland und China aus, falls es wieder ausreichend Strom und Gas für die Bevölkerung geben sollte. Also darf die wirtschaftliche Entspannung noch nicht sein, koste es was es wolle.
Nun gibt es per Gesetz eine verpflichtende Gasumlage für alle. Gasfirmen, die jahrzehntelang Milliarden Gewinne eingestrichen haben, dürfen nicht Pleite gehen, erklärt uns fast flehend der Wirtschaftsminister. Hat er Recht? Aber wenn Millionen hart arbeitende, fleißige Menschen in diesem Land durch eine dilettantische Politik in die Pleite getrieben werden, ist für Herrn Habeck offensichtlich in Ordnung und vertretbar.
Und dann auch noch das! Die Menschen und Teile der politischen Elite sind dahinter gekommen, dass der grüne Politiker dilettantisch arbeitet, kaum etwas in Sachen Gas auf die Reihe bringt und Nord Stream II immer noch eine schnelle Lösung ist. Blöde Situation – und dann auch noch diese unverhältnismäßige Kritik. Da muss man doch weinen!
Aber lassen Sie sich nicht irritieren! Das ist Teil seiner politischen Strategie! Diese Auftritte, die scheinheilige Offenheit und das gespielte Mitleid mit den Bürgern, ist Teil eines perfiden, psychologischen und propagandistischen Spiels des grünen Politikers.
Der Krieg gegen die Ukraine wird hier gnaden- und skrupellos zur rasanten Umsetzung grüner, strategischer Ziele benutzt. Die neuen Pflöcke müssen eingeschlagen werden, bevor der gemeine Bürger versteht, was hier auf der grünen politischen Bühne abläuft - und es funktioniert. Es funktioniert noch, denn der Protest fängt an sich zu formieren. Selbst in den Regierungsparteien brodelt es bereits.
Es sollte nicht verwundern, wenn in absehbarer Zeit „neue“ Schuldige für das Scheitern der Energiepolitik gesucht und gefunden werden. Am besten eignen sich Politiker der vorherigen Regierungen. Sie sind aus dem Rennen und haben keine Plattform mehr, um sich öffentlichkeitswirksam zur Wehr zu setzen.
Der investigative Journalist, Herr Röper (anti-spiegel), hat in einem seiner lesenswerten Beiträge darauf hingewiesen, dass es möglicherweise politische und mediale Bemühungen im In- und Ausland gib, den Unmut und Frust der Menschen auf Frau Merkel und Herrn Schröder zu lenken. Damit wäre, so wohl die Hoffnung der Ampelregierung, die derzeitige suizide Innen- und Außenpolitik aus dem Fokus. Die nahe Zukunft wird zeigen, ob sich seine Informationen in dieser Sache bestätigen. Bisher hat Herr Röper oft ins Schwarze getroffen.
Aber in der Politik und im Kindergarten gilt ja bekanntlich: SCHULD SIND IMMER DIE ANDEREN!